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Veranstaltungsreihe: Religion Kunst Wissenschaft
Ringvorlesung

»Frauen. Flussaufwärts Frauen «

Interreligiöser Dialog im Stadtraum.Die Christengemeinschaft Wilmersdorf mit Pfarrerin Mechthild Oltmann und Pfarrerin Yaroslava Black-Terl

Termine

Do., 13.06.2024
16:15 Uhr - 19:30 Uhr

Standort

Theologische Fakultät

Eintritt

frei
Kunstplanbau
Abbildung:KPB

FRAUEN. FLUSSAUFWÄRTS FRAUEN

Interreligiöser Dialog im Stadtraum
Die Christengemeinschaft Wilmersdorf
Vortrag und Gespräch mit Pfarrerin Mechthild Oltmann und
Pfarrerin Yaroslava Black-Terletska

Gleichheit. Fremdheit. Individualität. 

Dieser Gleichheit von Mann und Frau vor Gott scheint zu widersprechen, was Paulus auch an die Korinther geschrieben hat und was gemeinhin tradiert wird in dem Satz: »Das Weib schweige in der Gemeinde« (1. Kor 11,4–10, 1. Kor 14,34f und 1. Tim 2,11f). Dass dies nicht absolut gemeint sein kann, wird auch deutlich in der Fortsetzung der ersten genannten Stelle: »Jedoch im Herrn besteht weder das Weibliche ohne das Männliche noch das Männliche ohne das Weibliche. Denn wie die Frau aus dem Mann hervorgegangen ist [bei der Geschlechter-trennung 1. Mose 2,21–24)], so hat doch der Mann sein Dasein durch die Frau. Das Ganze ist von Gott ausgegangen« (1. Kor 11,11f). Aber Paulus meint nicht nur die spirituelle Gleichheit von Mann und Frau vor Gott, sondern er hat sich auch für die Gleichheit zwischen Mann und Frau im sozialen Leben ausgesprochen. Im siebten Kapitel des ersten Korintherbriefes, in dem es um Ehe und Jungfräulichkeit geht, schreibt er: »Der Mann sei bestrebt, der Frau gerecht zu werden und ebenso die Frau dem Mann. Die Frau bestimmt nicht selbst über ihre Leiblichkeit, sondern lässt den Mann bestimmen; und ebenso bestimmt der Mann nicht selbst über seine Leiblichkeit, sondern die Frau« (1. Kor 7,34).


FRAUEN. FLUSSAUFWÄRTS FRAUEN Die Veranstaltungsreihe lässt in Gesprächen und Vorträgen Frauen zu Wort kommen, die sich unterschiedlichen religiösen Überlieferungen zugehörig fühlen, von unterschiedlichen Richtungen des Geisteslebens geprägt sind, unterschiedliche Positionen in der Wissenschaft, in der Kunst, in religiösen Institutionen und im alltäglichen Leben einnehmen. Es ist bereits viel geforscht worden zur Rolle von Frauen in verschiedenen Religionsgemeinschaften, zu Bildern des Weiblichen in der Ikonografie und in der Mythologie, zu Erzählungen von Göttinnen und von Heiligen, zu besonderen Beiträgen von Frauen beispielsweise zur mystischen Spiritualität oder zum sozialen Engagement aus religiöser Motivation heraus.

Bei all dem sind Frauen jedoch weiterhin deutlich unterrepräsentiert im wissenschaftlichen Bereich als Lehrende und Forschende ebenso wie in religiösen Institutionen in leitenden Funktionen oder als spirituelle Meisterinnen – oder ihr Beitrag wird eingegrenzt wahrgenommen auf Themen, die Frauen zugeordnet werden.

Die Reihe eröffnet daher bewusst einen Raum, in dem Frauen eingeladen sind zu sprechen über das, was sie als Frauen besonders betrifft, und gleichzeitig selbst die Verbindungen zu ziehen und zu beschreiben in alle Bereiche menschlichen Lebens und menschlicher Weltverantwortung.

Frauen sprechen zur Deutung von religiösen Lehren, Praktiken und Bildern, zu philosophischen Herausforderungen und Einsichten, zu Themen der Ökonomie, Ökologie, Landwirtschaft, Medizin, Technik, etc. in Verbindung mit den Herausforderungen unserer Zeit und der Bewahrung der Lebensgrundlagen auf diesem Planeten. In weltweiter Perspektive hat sich die Lebenssituation von Frauen in den vergangenen Jahrzehnten insgesamt positiv verändert. Sie ist jedoch unter zahlreichen Aspekten weiterhin schwierig und herausfordernd, in manchen Bereichen entwürdigend und unmenschlich, an vielen Stellen gibt es auch Rückschritte. Initiativen zur Verbesserung der Bedingungen für Frauen sind unverzichtbar – und mindestens genauso wichtig ist es, dass von Frauen Impulse ausgehen zur Veränderung ihrer Welt und der Welt insgesamt, und dass ihre Leistungen in allen Bereichen von Wissenschaft und Kunst, Religion und Gesellschaft Anerkennung finden und gehört werden.

In diese Richtung – flussaufwärts an die Quellen zurückgehend – möchte die Veranstaltung aus dem Mund von Frauen Denkanstöße geben und aus ihren Händen Zeichen setzen. Eingeladen zum Zuhören, Nachdenken, Antworten und Weitertragen sind Menschen jeder Geschlechtsidentität, jeder Herkunft und jeder religiösen oder weltanschaulichen Prägung. Die Reihe gibt Frauen eine privilegierte Position im Sprechen, Lehren und Handeln. Es ist uns zugleich wichtig, dass sich dies gegen niemanden richtet und dass Alle Gelegenheit bekommen, sich davon inspirieren zu lassen.


Weitere Informationen

Veranstalter: Theologische Fakultät, Kunstplanbau, Stiftung St. Matthäus
Referenten: Pfarrerin Mechthild Oltmann, Pfarrerin Yaroslava Black-Terletska
Wissenschaftliche Leitung: Prof. Dr. Adreas Feldtkeller, Mausolf, Schinagl

Zur Website der Veranstaltung

Kontakt

Sekretariat Frau Meier
Telefon: 030209391790
kunstplanbau@web.de

Adresse

Ruhrstraße 10, 10709 Berlin
Raum: Raum 117

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